Freitag, 19. Oktober 2018

Im Ortschaftsrat von Frommern hat man über das Bohlstüble geredet

Vor allem unter Keglern war das Frommerner Bohlstüble früher beliebter Anlaufpunkt. Vor Jahren allerdings gingen die Lichter in der Gaststätte endgültig aus und die Kugeln rollten nicht mehr. Seitdem liegt das großzügige Gebäude brach. Bald könnte an der Kreuzung Balinger Straße/Beethovenstraße jedoch wieder neues Leben einziehen.  Ein Investor möchte dort bauen. Es gibt eine Bauvoranfrage sagte  Balingens Baudezernent Michael W.  Als er die Pläne des Investors vorstellte, ging ein hörbares Raunen durch die Ratsreihen. Denn das Projekt, das auf dem momentan ungenutzten Gelände entstehen soll, wirkt auf den ersten Blick mächtig. Denn während auf dem südöstlichen Teil des Geländes eine dreigeschossige Bebauung schon bisher möglich ist, zu der auch ein weiteres Staffelgeschoss gehören darf, ist auf dem rückwärtigen Stück nur eine eingeschossige Bebauung erlaubt. Der Investor möchte aber ein Gebäude mit 2 Stockwerken bauen. Ein Teil der Wohnungen soll vermietet werden. Der Rest  soll verkauft werden. Während die angrenzenden Nachbarn bereits ihre grundsätzliche Zustimmung zu dem Bauvorhaben gegeben haben, war die Meinung der Frommerner Räte geteilt. Der Baukörper ist viel zu riesig, ich bin davon nicht begeistert und architektonisch finde ich den Entwurf bescheiden sagte Dr. Ingrid H. Um die Parksituation rund um die dominante Kreuzung sorgte sich Andelin H. Die Verdichtung der Ortsmitte ist wichtig, aber an der Balinger Straße darf nicht geparkt werden. Günther M. wollte das Argument mit der Größe des Baukörpers nicht gelten lassen. Angela G. und Carsten T. hoben die gute Lage des Standorts hervor. Die Schule und das Einkaufszentrum werden vom Zuzug junger Familien gestärkt. Wir können festhalten, dass der Frommerner Rat dieses Bauvorhaben grundsätzlich begrüßt, wenn er auch in Teilen Bedenken über die Größe des Gebäudes hegt formulierte Ortsvorsteher Stephan R. ein Fazit. Die Frage des Parkens gelte es jedoch unbedingt zu klären. Die Räte schließlich stimmten den Plänen mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung zunächst zu.

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