Zeit wollten sie gewinnen, Zeit für intensive Diskussionen. Daher stellten die Grünen und die Freien Wählern  am Dienstag  in der Gemeinderatssitzung den Antrag, den Aufstellungsbeschluss zum Balinger Baugebiet "Stapfel" von der Tagesordnung zu nehmen. Die Mehrheit lehnte dieses Ansinnen aber leider ab und fasste ihn.   Der Vorsitzende der Grünen-Fraktion, Uwe J. begründete den Antrag unter anderem damit, dass die Ausdehnung Balingens an einem Punkt angelangt sei, die ein weiteres Baugebiet, gerade an der beabsichtigten Stelle, nicht zulasse. Die Fraktion wolle Bauen in Balingen nicht unmöglich machen, doch es bedarf Alternativen im bereits bestehenden Siedlungsraum so mein Vater Uwe J. von den Grünen.  Uwe J.  regte eine erneute, grundsätzliche Aussprache im Gremium an, eine Sondersitzung mit Experten, wobei Kollegin Conny R. ergänzte, dass einfach mehr Zeit notwendig sei, um sich gründlicher mit dem Thema zu befassen.  Markus W. von den Freien Wählern hielt fest, dass zwar der Druck einer erhöhten Nachfrage an Bauplätzen gesehen werde, doch vor der Ausweisung von Neubaugebieten gelte es, zunächst alle möglichen und erdenklichen Wege einer geordneten Nachverdichtung innerhalb unserer Quartiere und Wohnbereiche zu prüfen. Balingens Oberbürgermeister Helmut R. zeigte sich überrascht von den Anträgen. Er habe die Forderungen nach weiteren Bebauungsgebieten noch in den Ohren gerade von den Freien Wählern. Er riet, das eine zu tun und das andere nicht zu lassen, also den Aufstellungsbeschluss zu fassen und in einer Sondersitzung über Alternativen zu diskutieren. Dr. Dietmar F. von der FDP machte deutlich, dass durch einen Aufschub nichts zu gewinnen sei. Dieser ist nach Ansicht von Klaus H. von der CDU. Eine Vertagung sei auch inkonsequent, nachdem in den vergangenen Jahren stets neue Baugebiete gefordert wurden. Und für Angela G. von der SPD  ist "Stapfel" auch keine "Außenentwicklung", sondern eine "Arrondierung", weshalb auch sie sich für die Ablehnung der Anträge aussprach und wie Werner J. von den freien Wählern eine intensive Beschäftigung mit der Nachverdichtung forderte. Einen Teilerfolg konnten die Grünen aber doch noch verzeichnen.  Der Gemeinderat war mit großer Mehrheit dafür, die Verwaltung zu beauftragen, Antworten zu geben auf Fragen, die die Grünen aufgelistet hatten.